Saturday, July 22, 2006

Meine Wahl

Zitat:
Es wird nie soviel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

(Bismarck)

Und jetzt sind wir natürlich alle froh dass im Oktober eine Wahl anfängt,
im Israel Krieg herrscht und die Jagdsaison voll im Gange ist.

Im Grunde darf einen nicht wundern, dass wir ständig angelogen werden.
Wir lassen uns doch auch anlügen.
Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon oft gehört hat als
eine Wahrheit die einem neu ist.

Und die Menschen mögen Veränderungen nicht. Das war
nie so, wird auch nie so sein. Musterbeispiel Kirche.
Aber darauf will ich jetzt nicht eingehen.

Gestern saß ich so gegen Mitternacht draußen mit dem
Hund meiner Freundin und habe mich mit ihm unterhalten.
Die meiste Zeit habe ich geredet.
Ich dachte darüber nach, wie dumm doch die Fliegen,
Mücken und Motten sind, dass sie immer wieder gegen
das Licht fliegen, nie aufgeben und irgendwann daran sterben.

Die Spinnen freuen sich darüber und spinnen ihre Netze um die
Lampen. Sie fangen täglich viele von den kleinen Insekten,
die versuchen das Licht zu erreichen.

Und dann kam mir die Idee, dass wir im Grunde um nichts
intelligenter sind als diese kleinen dummen Insekten, die
ständig ums Licht schwirren.

Nur heißt unser Licht Geld.
Der einzige Unterschied zwischen ihnen und uns
ist, dass wir uns für entwas Materielles entschieden haben.

Wir schwirren und fliegen nicht ums Geld.
[Das mit dem Fliegen funktioniert normalerweise auch nicht]

Wenn jetzt jemand einen Haufen Geld auf die
Straße werfen würde, würden wir in Scharen hinlaufen
uns so viel nehmen wie wir können und dann weglaufen.
Und genau das würden die
Fliegen, Motten und Mücken auch tun, wenn
man Licht nehmen könnte.

Klar soweit?

___________

monchmoi, wenn i aufwoch, dann buid i ma ein
dass endlich passiert is, jo - ois is vorbei
das de wöid nimma seht und dass koana mehr lebt
dass koan vog`l, koan käfer, koan grosholm mehr gibt

monchmoi, wenn i aufwoch, dann buid i mia ein
dass sich koana mehr wehrt, .... muass jo net sein
dass koana mehr aufsteht, bloss ergeben und starr
und i a so bin, wie mei vodda mol wo`a

monchmoi, wenn i aufwoch dann buid i mia ein
dass i arbeit und bugg`l, net froh bin und frei
mi, mit 65 hinleg und wart, bis i stirb
und meine kinder bloss wiss`n woll`n
wos `amoi kriagn

monchmoi, wenn i aufwoch, dann buid i mia ein
dass i ois, wos mir g`sogt wert, glei glaub und nie schrei
dass im erdinger moos draus,'an flughofn bau`n
und jeden dog mehr, unsere landschaft versaun

monchmoi, wenn i aufwoch, dann buid i mia ein
obwohl i nix hear, hear i trotzdem wen schrein..
und obwohl i nix riach, riach i trotzdem den g`stank
von menschen, de`s um`brocht hob'n, in un`sam land

monchmoi, wenn i aufwoch, dann buid i mia ein
dass i, mit olle ondan, kanack`n raus, schrei
und dass de leit, de mir 20 joah mein dreck weg`gramt hom
auf amol, nur no'abschaum und luft für me san

monchmoi, wenn i aufwoch, dann buid i mia ein
dass i mit meine kinder net red, sondern schrei,
dass i eanan nur lern, wia ma schee tuat und kriacht
bis mei bua seine kinder, gonz genauso erzieag`t

jo und monchmoi, wenn i aufwoch, dann wünsch i ma so
dass ma jemand die angst nimmt, de angst vor dem tag
oder, dass ma irgendwer sogt, doss des oi`s net stimmt
wos i jed`n dog wieder, mit eig`ne aug`n siech
"die wurzeln allen übels,
fongt do oh`,
wo da neid dazua kimmt "

[Hans Söllner - Monchmoi wonn i aufwoch]

Thursday, July 20, 2006

Mein Schweiß

Jedes Jahr etwa um diese Zeit beginne ich wieder einmal
mir im Schweiße meines Angesichts Geld zu verdienen,
von dem ich dann den Rest des Jahres zehre wie von den
Eutern einer Kuh, die nur einmal Milch gibt und dann nie wieder.

Und die Arbeit ist beschissen, schweißtreibend und
interlektuell etwa so anspruchsvoll wie ein Stein.
Obwohl ich finde das Steine toll sind und sicher einige
gute Gedichte über Steine geschrieben wurden.
[MUAHAHAHA]

Immerhin habe ich viel Zeit.
Extrem viel Zeit über Dinge nachzudenken.
Ich denke mir neue Ideen für Specialeffects für meinen
Zombiefilm aus.
Ich entwickle ganze Lieder.

Und letztes Jahr ist bei der selben Arbeit sogar
schon das Drehbuch für meinen Film im Kopf entstanden.
Schrecklich.

Worauf ich hinauswill ist ...
nun ich weiß es nicht.
Ich hatte nur ein schlechtes Gewissen, weil ich
schon lange nichts mehr geschrieben habe.

Eigentlich habe ich gar keine Zeit über alles
zu schreiben, was mir gerade durch den Kopf geht.
Interessanterweise ist das nämlich jetzt, wo er nicht
mehr gefordert wird viel mehr.

Mir ist nämlich heute aufgefallen, dass mein
Denken in der Arbeit für kurze Zeit einfach ausgesetzt hat.
Ich tat etwas und etwa 5 Minuten stand ich vor dem Ergebniss
meiner Arbeit und wusste nicht mehr WARUM und WIESO
ich das eigentlich getan habe.
Ich hatte keine Ahnung aus welcher Motivation heraus
das geschehen ist und das macht mir Angst.

Jedenfalls habe ich 2 Theorien warum mein Gehirn in
letzter Zeit aktiver ist.

1) Es wird zu wenig gefordert und bedarf einer Anregung, die
es leider von Außen nicht bekommt, jetzt muss es sich selbst anregen.

2) Es stirbt und dass was ich denke ist nur das letzte Aufbäumen
einer sterbenden Kreatur.

Mir persönlich gefällt Möglichkeit 1 besser.


Das schlimme an diesem Phänomen ist, dass ich meine Gedanken
fast nicht mehr lenken kann, wenn ich einmal in einen
solchen Fluss hineingerate.
"Selbstmord [nicht meiner], Mari, Tod [generell], Mari, Musik, Filme, Mari, Musik"
Alles schwirrt herum als ob die Gedanken Blätter im Wind wären die
mal näher mal ferner sind, man aber nicht fangen kann.
Schrecklich.
Und manchmal gehen diese Gedanken mit mir durch und ich sage Dinge,
die ich nicht so meine und dann vieles kaputtmachen...


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5am friday morning
thursday night far from sleep
i'm still up and driving
can't go home obviously
so i'll just change direction
cause they'll soon know where i live
and i wanna live
got a full tank and some chips

it was me and a gun
and a man on my back
and i sang "holy holy"
as he buttoned down his pants

you can laugh
its kind of funny
things you think
times like these
like i haven't seen BARBADOS
so i must get out of this

yes i wore a slinky red thing
does that mean i should spread
for you, your friends
your father, mr ed

it was me and a gun
and a man on my back
but i haven't seen BARBADOS
so i must get out of this

and i know what this means
me and jesus a few years back
used to hang
and he said "it's your choice babe
just remember
i don't think you'll be back
in 3 days time so you choose well"
tell me whats right
is it my right to be on my stomach
of fred's seville

it was me and a gun
and a man on my back
but i haven't seen BARBADOS
so i must get out of this

and do you know CAROLINA
where the biscuits
are soft and sweet
these things go through your head
when there's a man on your back
and you're pushed flat on your stomach
it's not a classic cadillac

it was me and a gun
and a man on my back
but i haven't seen BARBADOS
so i must get out of this
i haven't seen BARBADOS
so i must get out of this

[Tori Amos - Me and a Gun]

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...

[Apokalyptica - Coma]

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